Die Mütter der Eifel


Clara Viebig und die Mütter der Eifel Sophie Lange

Auszug aus: Küche; Kinder, Kirche… Aus dem Leben der Frauen in der Eifel, 1996

Clara Viebig ist von tausend großen Frauen der Weltgeschichte die einzige, die der Eifel zugeordnet ist.1

Foto Clara Viebig

Quelle: Große Frauen der Weltgeschichte
Quelle: Große Frauen der Weltgeschichte Große Frauen der Weltgeschichte


Sie war jedoch weder von ihrer Abstammung, noch von ihrer Wohnzugehörigkeit Eiflerin, wenn sie auch als „Naturtalent aus der Eifel“ tituliert wurde. Zur Eiflerin wurde Clara Viebig auch nicht durch ihre Geburt in Trier, sondern vorwiegend durch ihre Liebe zur Eifel und durch ihr Schreiben über die Eifel und deren Menschen. Clara Viebig ist diejenige gewesen, die die Eifel literarisch bekannt gemacht hat.

Am 17. Juli 1860 wurde Clara Viebig als Tochter eines Regierungsrates in Trier geboren. Die Eltern stammten aus Posen, beide aus streng protestantischen Familien. Als Clara sechs Jahre alt war, wurde der Vater nach Düsseldorf versetzt. Viebigs zogen von der Mosel an den Niederrhein. Die Ferien verbrachte die kleine Clara jedoch in Trier, und zwar bei einem Freund der Familie. Dieser war Untersuchungsrichter beim Kreisgericht Trier, das auch für das Trierer Land zuständig war. Bei Überlandfahrten durch die Eifel nahm der Landgerichtsrat sein Ferienkind als Begleitung mit. Auf diesen Fahrten lernte Clara Viebig Land und Leute der Eifel kennen und erfuhr manches Schicksal.

Von klein an wurde die Tochter aus gutem Hause mit den beiden, weit auseinanderklaffenden Gesellschaftsschichten der damaligen Zeit konfrontiert: Mit den sogenannten besseren Kreisen einerseits und der armen Bevölkerungsschicht der Arbeiter und Bauern andererseits. Vertraut war sie sowohl mit dem Stadt-, als auch mit dem Landleben. Diese kontrastierenden Welten um die Jahrhundertwende hat sie in ihren Werken eingefangen.

Nach dem Tod des Vaters, 1883, siedelte Clara Viebig mit ihrer Mutter nach Berlin über. Dort lebte sie, von den Kriegsjahren des Zweiten Weltkrieges abgesehen, bis zu ihrem Lebensende am 31. Juli 1952. Die Sommer verbrachten Mutter und Tochter von 1883 bis 1896 bei Verwandten in Posen. Später wurde die Eifel Urlaubsziel.

Heimat der Sehnsucht


Clara Viebig nannte ihre drei Heimaten (Eifel, Düsseldorf und Posen) ihre drei Brauten: „In West und Ost und am Niederrhein wohnen meine drei Brauten. Einer jeden von ihnen gehört mein Herz, einer jeden danke ich viel Glück, allen zusammen aber mein Höchstes – meine Kunst. Drei Brauten – und wenn ich recht bedenke, ich habe eigentlich vier. Die vierte Braut ist Berlin. Aber nein, was sage ich denn?! Keine Braut! Mit Berlin bin ich –verheiratet.“ 2

Die Eifel war ihre liebste Heimat. Sie schrieb darüber: „Meine Augen werden hell, wenn ich von der Eifel spreche; sie ist und bleibt die Heimat meiner Sehnsucht und die Liebe meines Herzens.“3 Clara Viebig begann in Berlin ein Musikstudium, das sie jedoch nicht zu Ende führte. Dafür spürte sie immer mehr Lust und Liebe zum Schreiben. Sie verfasste kleine Erzählungen, die in Zeitschriften und Zeitungen gedruckt wurden. Die Mutter, der Bruder, Verwandte und Bekannte waren entsetzt. Literarische Betätigung war für eine Frau und besonders für eine Tochter aus gutem Hause höchst unpassend und „unbürgerlich“.

Die junge Autorin war mit ihrem bescheidenen Erfolg und auch mit dem, was sie schrieb, nicht zufrieden: „Unklar fühlte ich: das, was ich schrieb, war fernab von Literatur.“4

Erst durch den Naturalisten Emile Zola und dessen Werk „Germinal“ hatte sie ihr „literarisches Erweckungserlebnis“ und fand ihre schriftstellerische Richtung. „Dieser Germinal war mir eine Offenbarung. Ich fieberte, ich zitterte, ich war wie niedergedonnert; ein Blitz hatte mich hell durchfahren, ich lag zerschmettert, aber jetzt sah ich. O, diese Kraft, diese Größe, diese Glut der Farben, diese Gewalt der Sprache, diese Fülle der Gesichte, diese Leidenschaft der Gefühle – so muss man schreiben, so! Ohne Rücksicht, ohne Furcht, ohne scheues Bedenken.“5 Und so schrieb Clara Viebig dann auch – und das fast vierzig Jahre hindurch.

Von den revolutionären Naturalisten unterschied Clara Viebig sich durch ihre stärkere Gefühlsbetonung in ihren Werken: „Wohl war sie eine Schülerin von Zola. Aber sie war Zola überlegen an warmer Menschlichkeit. Sie kannte keine kühle Reserve und keine kalte Unerbittlichkeit. Sie sah die Wahrheit nicht nur nach dem Augeneindruck, nach den Grundsätzen wissenschaftlicher Zuverlässigkeit, sondern auch nach dem Erleben. Sie war überall und stets, bei aller Kraft und Rücksichtslosigkeit, bei aller Kraft und Rücksichtslosigkeit, bei aller Anerkennung der Lebensgrausamkeiten Frau, eine warmherzige, blutvoll, liebende, verstehende, verzeihende Frau.“ 6

Eingestuft wird Clara Viebig von Kritikern als Spätnaturalistin mit „starkem Erdgeruch“. Als Heimatdichterin ist sie nicht zu bezeichnen. „Dass Viebig niemals dem Wunschbild einer konfliktfreien Idylle „Land“ verfällt, trennt sie, wie die Selbständigkeit ihrer Frauengestalten, von der Heimatkunstbewegung.“7

1896 heiratete die 36-jährige Clara Viebig den Juden Theodor Cohn. Dieser war Verleger und Mitinhaber des Fontane-Verlages und später des Fleischel-Verlags in Berlin. Im nächsten Jahr erschienen Clara Viebigs erste Buchveröffentlichungen: der Novellenband „Kinder der Eifel“ und das Schauspiel „Barbara Holzer“, das 1896 auf der „Neuen Freien Volksbühne“ in Berlin Premiere hatte. Eine späte Neuentdeckung erlebte das Eifelstück 1976 bei einer Aufführung der Studiobühne der Universität Köln im Freilichtmuseum in Kommern. Die Studentinnen und Studenten hatten sich für dieses Drama entschieden, da es „das Dorfleben nicht als heile Welt, sondern als beschädigtes Milieu“8 zeigt.

[Von dem Zeitpunkt dieser Aufführung an, die ich „zufällig“ miterlebte, bin ich vom Viebig-Virus befallen. Ich las nun alles von der „Eifeldichterin“, was ich irgendwie auftreiben konnte.]

Foto Aufführung Barbara Holzer im Freilichtmuseum Kommern 1976

1897 erschien dann auch der in Düsseldorf spielende Roman „Rheinlandstöchter“. Ab diesem Jahr erschien jährlich ein neuer Roman oder ein Novellenband von Clara Viebig. 1935 wurde ihr letzter Roman publiziert. Danach geriet sie in Vergessenheit. Erst nach 1980 erlebten ihre Werke wieder verstärkte Beachtung. Neuauflagen erschienen. Ein neu erwachtes Bewusstsein für Vergangenes, vor allem für einstige Lebensgeschichten von Frauen, dürfte dabei eine Rolle spielen.

Die weibliche Feder


Die ersten Veröffentlichungen in Zeitschriften und die ersten Romane der Eifeldichterin tragen die Signatur C. Viebig. In einem Artikel mit der Überschrift „Die weibliche Feder“ erzählte Clara Viebig später: „Als ich vor ungefähr 30 Jahren meine ersten kleinen Arbeiten veröffentlichte, riet mir Paul Lindenberg, statt meines ehrlichen Taufnamens Clara mich mit einem einfachen C. zu begnügen. Er meinte, Publikum und Redakteure hätten nun einmal ein gewisses Misstrauen gegen die weibliche Feder, besonders, wenn die Autorin noch unbekannt sei; es wäre vorteilhafter für mich, wenn man hinter dem C. einen Carl oder Clemens oder Constantin vermutete. Mir war das sehr gleichgültig und ich gab meine Zustimmung; der erfahrene Herausgeber musste es ja am besten wissen, wie man einen neuen Autor fördert. Aber ich habe keinen Augenblick geglaubt, dass diese kleinen rheinischen Erzählungen, die in all ihrer Harmlosigkeit den Stempel, wenn auch nicht der späteren Clara Viebig, so doch der einer Frau als Verfasser trugen, wirklich für Produkte männlicher Erzählkunst angesehen werden könnten. Dennoch sind damals die ersten Briefe, die mit der Bitte um Beiträge von Redaktionen an mich kamen, unter der Anschrift eines Herrn C. Viebig an mich gelangt. Es muss also nicht so leicht sein, die weibliche Feder als solche zu erkennen – oder es muss viele Männer geben, die, wenn sie die Feder führen, ihre Männlichkeit verleugnen.“ 9

© Clara Viebig Archiv Dieter Heimer Daun
© Clara Viebig Archiv Dieter Heimer Daun Die ersten Bücher sind unter dem Namen C. Viebig erschienen

Foto: Kinder der Eifel
Die ersten Bücher sind unter dem Namen C. Viebig erschienen

Aus diesem Auszug ist herauszulesen, dass Clara Viebigs Ehrgeiz Vorrang vor ihrem Frausein hatte. Sie war keine Frauenrechtlerin und nur wenig emanzipiert. Auch in ihren Schriften ging es ihr nicht um emanzipatorische Frauenfragen, sondern mehr um existentielle Probleme und moralische Zwänge der Frauen.

In vielen Romanen und Novellen Clara Viebigs dominiert das Weibliche. Eine Kritik sagt: „Kein Schriftsteller der Neuzeit hat das Weibliche so rein und klar, so tief und schwingend gesehen wie Clara Viebig. Kein Dichter hat mit der gleichen Strenge und Leichtigkeit in unheimlichem Reichtum lebendige Urkunden des Weiblichen gesammelt wie das Gesamtwerk dieser männlichen Dichterin.“10

War Clara Viebig eine männliche Dichterin? Sicher nicht, auch wenn sie als „eine fast männlich harte Handschrift schreibende Erzählerin unter den dichtenden Frauen ihrer Epoche“11 angesehen wurde.

Clara Viebig konnte sich als Frau vollkommen in die Psyche anderer Frauen hineindenken und hineinfühlen: In die Schuldige, die Unterdrückte, die Gestrauchelte, die Gefallene, die Liebende, die Sorgende, die Mütterliche, die Verzweifelte. Clara Viebig selbst schreibt dazu: „Gewiss, ich habe persönlich nicht die Schicksale gehabt, die meine Helden und Heldinnen erdulden, aber was auf sie wirkt, was ihnen Leid und Freude schafft, das habe ich auch alles auch am eigenen Leibe erfahren und im eignen Herzen gefühlt.“12

Besonders eindrucksvoll artikuliert Clara Viebig ihr Mitgefühl und ihr Mitleiden in einem Artikel aus der Zeit zu Ende des Ersten Weltkrieges. Sie beschwört in diesem Aufruf geradezu die Frauen und Mütter und fleht um Gehör und Anerkennung als eine von ihnen: „Ihr Frauen, die ihr vier Jahre lang gehungert und gefroren, gedarbt und geweint habt. Ihr Frauen, die ihr Tage der Angst kennt und Nächte des Jammers. Nächte, in denen es so dunkel um euch war, dass ihr euch schon vorkamt wie tief unter der Erde, so tief, dass kein Hilfeschrei euch mehr Rettung zu bringen schien. Ihr, ihr hört mich! Ihr werdet sagen: Was weiß die, die in einer Villa wohnt, die Pelz am Mantel hat und Seide am Kleid, was weiß die denn von uns? Die hat immer die Fülle gehabt, die hat auch noch immer genug zu essen, die ahnt ja gar nicht, was das heißt, wenn der Mann draußen gewesen ist und nun heimkommt und hat keine Arbeit, findet nichts als eine kalte Stube, einen leeren Herd und verkümmerte Kinder, die so blass und schmal geworden sind, dass er vergebens seinen frischen Jungen, sein pausbackiges Mädel in ihnen sucht. Und doch fühle ich all das mit euch, ich schwöre es euch. Bei allem, was mir heilig ist, ich schwöre es euch. Bei allem, was mir heilig ist, ich schwöre es. Bin ich doch auch eine Mutter und die einzige Hoffnung, die ich besitze, ist draußen mein Sohn.“ 13

Clara Viebig gebar 1897 im Alter von 37 Jahren ihr einziges Kind, einen Jungen mit Namen Ernst. Sie selbst hat nur wenig über ihren Sohn – und über ihr gesamtes Privatleben- geschrieben. So sind wir auf Berichte von Zeitgenossen angewiesen, zum Beispiel aus dem Jahre 1904: „An der Seite eines ihr mit tiefem Verständnis ergebenen Gatten genießt sie das Glück einer schönen Häuslichkeit das liebe Stimmchen ihres fünfjährigen Sohnes Ernst Wilhelm ist ihr die schönste Musik.“14

[Es ging später allerdings nicht immer so friedlich zu im Viebig-Haus. Der Sohn war zeitweise sehr schwierig und machte erhebliche Probleme.]

Der Sohn absolvierte später ein Musikstudium und wurde ein bekannter Komponist. Den Roman seiner Mutter „Absolvo te“ setzte Ernst in eine Oper um: „Die musikalische Seele, die uns aus den Romanen seiner Mutter, Deutschlands bedeutendster Schriftstellerin Clara Viebig, entgegen klingt, ward in dem Sohne zur Schaffensnotwenigkeit. In den Jahren 1922-23 komponierte Viebig lediglich Kammermusik und Lieder, um sich dann wieder einem Bühnenwerke „Die Mora“ zuzuwenden. Er hatte das seltene Glück, in seiner Mutter eine geniale Textdichterin zu finden.“15 Die Uraufführung 1925 in Düsseldorf errang zwar einen Achtungserfolg, das Bühnenwerk konnte sich jedoch nicht weiter durchsetzen.

Ernst Cohn, der als Komponist den Nachnamen seiner Mutter wählte, war als Sohn eines jüdischen Vaters während des Naziregimes Verfolgungen ausgesetzt. Schließlich emigrierte er nach Brasilien und kehrte nicht mehr in die Heimat zurück. Clara Viebig besuchte ihren Sohn in Übersee, kehrte aber bald wieder nach Deutschland zurück. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1936 lebte sie zurückgezogen bis zu ihrem Tod am 31. Juli 1952.

Das Bild der Mutter hat Clara Viebig in ihren Novellen und Romanen in allen Varianten aufgerollt:

Schwangerschaft und Geburt
Mutterfreud und Mutterleid,
das gewollte und das ungewollte Kind,

das kranke und das behinderte Kind,

die junge und die alte Mutter,

die verheiratete und die ledige Mutter,

die verwitwete Frau und Mutter.

Zu einem Bilderband „Acht Bilder aus dem Leben der Mutter“16 schrieb Clara Viebig 1930 die einleitenden Worte und setzte sich in diesem Text ausführlich mit der Mutterschaft auseinander.

Auch in den Eifelwerken von Clara Viebig hat die Mutterrolle eine große Bedeutung. An Beispielen soll deutlich gemacht werden, wie Clara Viebig die Mütter der Eifel sah und beschrieb. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass die Schriftstellerin gerne Situationen überspitzte, um dem Naturalismus gerecht zu werden.

© Dieter Heimer Daun
© Dieter Heimer Daun Eine seltene Novelle von Clara Viebig

Foto Eine seltene Novelle von Clara Viebig

Barbara Holzer


Clara Viebig hat das Theaterstück „Barbara Holzer“ (1897) in der Eifel-Novelle „Die Schuldige“ in Prosaform erzählt. Bereits in dieser frühen Novelle beschäftigt sie sich mit der Mutterschaft. In der Mädchenfigur Barbara zeichnet Clara Viebig eine Magd, die sich bei einem Bauern verdingt, ein alltägliches Bild vor der Jahrhundertwende. Als Barbara ihren Dienst antritt, ist sie ein unbekümmertes junges Ding: „Da war sie rotbackig hinter den Hühnern dreingesprungen, hatte singend die Kühe zur Weide getrieben, war hurtig mit ihren bloßen Füßen den steilen Pfad zur Kyll hinauf- und hinuntergeschlüpft, den schweren Wasserbottich auf dem Kopf oder die voll gepackte Hotte auf dem Rücken. Ernsthaft hatte sie zwar immer dreinschauen können für ihre zwanzig Jahre, und verstockt war sie schon als Kind; aber wenn eins nicht Vater und Mutter mehr hat und von klein auf zwischen fremden Leuten herumgestoßen wird, kann der Ernst schon kommen. Lachen hatte sie nebenbei ja doch gekonnt.“17

Doch das Lachen vergeht ihr, als sie von dem Sohn des Bauern, dem schönen Lorenz, geschwängert wird und den Hof verlassen muss. Die Bäuerin, obwohl selbst Mutter, zeigt kein Mitgefühl für das schwangere Mädchen. Barbara versteckt sich mit ihrem Kind in der Genovefa-Höhle. Lorenz versorgt sie mehr schlecht als recht mit Nahrungsmitteln. Obwohl von aller Welt verlassen, fühlt Barbara sich wohl im „himmlischen Mutterglück“. Doch als Lorenz sich mit einer reichen Bauerntochter verlobt und Barbara das Kind wegnehmen will, wird die junge Mutter zum wilden, ihr Junges beschützendes „Mutter-Tier“. Sie ermordet den Vater ihres Kindes. Ihre Mutterliebe hat sie zur Schuldigen gemacht. Im Namen des Gesetzes wird sie verurteilt. Ihr Kind, das sie um nichts in der Welt verlieren wollte, muss sie jetzt doch hergeben.

Simson und Delila


In Clara Viebigs Novelle „Simson und Delila“ erwägt das „sorgende Mutterherz“ einer Försterin alles, um ihrem „Schmerzenskind“ ihren einzigen Sohn, schützend und helfend zur Seite stehen zu können. Mit dem Vater lebt der Sohn auf stetem Kriegsfuß und nur aus Liebe zu seinem „lief, goldich Modderche“ kehrt Hubert wieder nach Hause zurück, als er nach einem Streit Reißaus genommen hatte. Die Mutter fleht den Jungen an: „O, Hubert, du bist mein Einziges auf der Welt, was hab ich denn sonst? Alle Sonne geht weg mit dir und ich bin wie im Grab. Hubert, du brichst mir et Herz! Hubert komm heim.“18

Bei der übertriebenen Mutterliebe kommt die Gattenliebe zu kurz. Der Förster, ein herrschsüchtiger, cholerischer Mann ist unzufrieden; „Damals hatte sie ihm am Halse gehangen, mit schüchternen Lippen seine Küsse erwidert – damals – ja, da war der vermaledeite Bengel nicht, mit dem sie tat wie eine Verrückte! Seit der Bub in der Wiege gelegen, war’s aus. Früh verwelkt, unlustig zu ehelicher Zärtlichkeit, hatte sie nur Gefühl für den.“19 Trotz aller Liebe und Fürsorge kann die Mutter ihrem Sohn nicht helfen. Der Vater bleibt letztendlich der Stärkere.

Brennende Liebe

Dass Mutterliebe und Muttersorge sich bis zum Wahnsinn steigern können, erzählt Clara Viebig in der Novelle „Brennende Liebe“. Die Witwe Driesch hatte fünf Söhne. Zwei waren im Kindesalter gestorben, zwei in Frankreich gefallen. Ihr letzter Sohn Willem ist unverheiratet geblieben und gehört ihr ganz allein: „Was war ihr der Willem doch für ein Glück! Andere Männer in seinem Alter hatten längst Frau und Kinder, aber sie hatte den Sohn noch so ganz für sich allein.“20 Als Willem wegen Brandstiftung ins Gefängnis kommt, wird die Mutter selbst zur Brandstifterin, weil sie glaubt, dadurch den Verdacht ablenken und ihren Sohn retten zu können.

Diese Novelle ist 1905 in dem Novellenband „Naturgewalten“ erschienen. Ob ein Kritiker wohl diese Mutter gemeint hat, als er 1920 schrieb: „In den „Naturgewalten“ enthüllte Clara Viebig die Triebkräfte, die in den Eifelmenschen wühlen.“21

Margrets Wallfahrt


Um 1900 hatte es eine Frau besonders schwer, wenn ihr Mann in jungen Jahren starb und sie unversorgt mit ihren Kindern zurückließ. In der Novelle „Margrets Wallfahrt“ beschreibt Clara Viebig das Leben einer armen Witwe und ihrer kleinen Tochter: „Im Häuschen der Witwe waren Angst ums tägliche Brot, Kummer um den Verstorbenen, Kälte und Entbehrung zu Gast. Die bleiche Frau saß am Spinnrad und ließ ihre Tränen rinnen und das Töchterchen, die kleine Margret, hockte daneben, lachte und spielte mit bunten Steinen und begriff nichts von dem Kummer der Mutter.“22 Not und Elend bringen die Mutter aufs Krankenlager. Mit zunehmender Reife übernimmt die Tochter die „mütterliche“ Sorge und Fürsorge für die Mutter.

Die Primiz


Die eindrucksvollste Muttergeschichte, die Clara Viebig geschrieben hat, dürfte die Venn-Novelle „Die Primiz“ sein. Die Witwe Thomas hat sechs Kinder. Besonders stolz ist sie auf ihren Sohn Josef, der die priesterlichen Weihen in Rom empfangen hat. Als die Primiz in seinem Heimatdorf angesagt ist, wird die Mutter von allen beneidet: „Glückliche Mutter! Da war kein Weib im Dorf, das nicht die Witwe Thoma selig gepriesen hätte. Gesegnete Mutter, deren Schoß einen solchen Sohn getragen hatte! Begnadete Mutter, die es erleben durfte, dass er im Priestergewand zu ihr eintrat! Selige Mutter, die im Sohn, den sie liebte, zugleich den Geweihten des Herrn verehren durfte.“23

Und doch muss die Mutter schmerzlich erfahren, dass sie ihren Sohn verloren hat, verloren an eine ihr fremde Welt und an eine ihr fremde Kirche. In ihrem Mutterschmerz flüchtet die Frau in den Stall zu ihrer Kuh, der Maiblum. Wie sooft in ihren Muttergeschichten zieht Clara Viebig einen Vergleich zwischen der menschlichen Mutter und der Tiermutter: „Bei der Kuh, die dumpf klagend brüllte um das Kalb, das man ihr wegverkauft hatte, vier Stunden weit weg, fiel die Mutter in die Knie. Den Hals des Tieres mit beiden Armen umschlingend, sich daran klammern in ihrem Schmerz, stammelte sie weinend: „Maiblum, ach Maiblum – mein Joseph-, der Joseph, ach nee, mein Herr Sohn!“24

Einer Mutter Sohn


Unvorstellbare Not schildert Clara Viebig in dem Roman „Einer Mutter Sohn“, in dem sie bis an die Grenzen der mütterlichen Opferbereitschaft führt. Eine junge Frau in einem abgelegenen Venndorf muss sich als Witwe mit fünf Kindern mühsam durchs Leben schlagen: „Diese war ja so verkommen in der großen Armut, halb vertiert im harten Kampf ums tägliche Brot.“25 Die Mutter gibt ihren Jüngsten zur Adoption frei, verkauft ihn, damit ihre anderen Kinder überleben können. Von den Berliner Adoptiveltern wird diese Art Mutterliebe nicht verstanden.

Die Mutter trauert um ihr weggegebenes Kind, aber auch das Venn trauert bei Clara Viebig. Ein Kritiker schrieb: „Das Tiefste im Innern des Vennweibes ist in Aufruhr gebracht, man nimmt ihm sein Liebstes. Aber auch das Venn wittert den Raub. Als ob es zürne, lässt es graue Nebelschleier fallen und alsbald rinnen Regentropfen an den Fenstern des Wagens hernieder, in welchem das Ehepaar von dannen fährt. Das Venn weinte, weinte lange, weil ihm ein Liebes genommen. In dem Kinde aber blieb die Sehnsucht nach der Heimat haften, und an dieser geht es zugrunde.“26

Das behinderte Kind: Der Osterquell


Mehrmals hat Clara Viebig die Problematik eines behinderten Kindes aufgegriffen. In der Novelle „Der Osterquell“ wird ein behindertes Kind folgendermaßen beschrieben: „Ein fünf-sechsjähriger Bub war’s, ein bleicher, mit dickem Kopf und schlotternden Beinen – ein halb blödes Geschöpf, wie es oft in den Eifeldörfern auf der Hausschwelle hockt, den Vorübergehenden mit verschwollenen Augen nachstarrend.“27 Als die Mutter Katrein wieder in Umständen ist, bringen die Eltern das behinderte Kind zu einem Bruder des Mannes, damit die Mutter sich nicht an dem behinderten Kind „versieht“. Dieser Bruder ist Mönch im Kloster Buchholz. Einstens hat er die junge Katrein geliebt, jetzt sieht er sie als schmerzbeladene Mutter: „Das ist nicht mehr die Katrein, die er so sehr geliebt hat – dies bleiche, wimmernde Weib mit der entstellten Gestalt ist die ganze beladene Menschheit.“

Das Miseräbelchen


Auch „Das Miseräbelchen“ in „Kinder der Eifel“ ist ein behindertes Kind: „Du lieber Gott, was für ein armseliges Kind war der Christoph Nepomuk! Er hatte einen Buckel auf dem Rücken und einen Buckel auf der Brust, die dünnen, schlotternden Beinchen trugen den Körper kaum, und zwischen den hohen Schultern der dicke Kopf mit dem zwergenhaft alten Gesicht. Die Wangen so abgezehrt, so gelb, kein Hauch von Farbe auf ihnen! Um den Mund zogen sich tiefe Falten, ach, und die großen schwarzen Augen blickten nicht kinderfroh und unbewusst in die Welt; in ihrer traurigen Tiefe brannte ein unnatürlich glänzendes Licht, ängstlich flackernd wie die Totenkerzen am Allerseelentag.“28

Die Mutter ist eine Witwe, „blutarm und blutjung“, die hart arbeiten muss, um sich und den „unglücklichen Krüppel“ durchzubringen: „Das war ein schweres Brot, sie war oft müde und verdrossen, und wenn die Leute zu ihr sprachen: „Jao, wann dir nor dat Könd, dat Miseräbelchen net hätt, du könnt ihr Eich besser helfen“ – so sagte sie nicht nein.“29

Das Miseräbelchen siecht Jahre lang dahin. Als das Kind schließlich von seinen Leiden erlöst wird, ist auch die Mutter von ihren Sorgen befreit. Und doch ist sie untröstlich über den Tod ihres behinderten, aber heiß geliebten Kindes.

Das uneheliche Kind: Am Totenmaar


Wenn ein Mädchen früher „seine Ehre“ verlor, war die „Geschändete“ damit aus der dörflichen Gemeinschaft ausgeschlossen. Kam es jedoch noch zur rechten Zeit zur Hochzeit, dann war die Ehre gerettet. In der Novelle „Am Totenmaar“ kehrt Annemarei von ihrer Arbeitsstelle in Daun in ihr Heimatdorf am Totenmaar zurück. Ihr Vater, ein Schäfer, der stolz ist, dass seine Tochter in einem feinen Hotel dient, vermutet, dass sie „Malheur“ hat und tröstet sie: „Kreisch net Annemarei, et wird net esu schlimm sein. Jao, die Mäderche, die Mäderche. Wän es et, Annemarei? Hän moß dech heiraoden, gräm dech äwell net esu! Schonst vill Mäderches es et esu gang, se sein als Amm’ in der Stadt gewest, han en guden Groschen mitgebracht on dann ihren Schatz geheiraod. Dau biste erscht net.“ 30 Als die Tochter jedoch gesteht, dass sie nicht schwanger ist, sondern andere Schuld auf sich geladen hat, dass sie gestohlen hat - „Wat thut man nicht, wenn man einen zum Sterben lieb hat?“ – findet sie bei dem Vater kein Erbarmen. Er verstößt seine Tochter.

Stieß der Inhalt der Novelle als „realitätsfremd“ auch auf heftige Kritik, so wurde die hervorragende Dichtkunst als „klingende Sprache voll Kraft und Frische“ äußerst positiv bewertet: „Bei Klara Viebig dürfen wir es spüren, wie aus blutvollem Erleben heraus Eindrücke, Form – sprachliche Gestalt – gewinnen und sie sich dies Leben, dem wissenden Geist unfassbar, aber sinnlich klingend und getragen von dem metaphysischen Strom der Gefühle, uns darbietet.“ 31

Mutter Clara


Wenn schon ein unbescholtenes Mädchen seine Unschuld hergab, so sollte es doch möglichst im Heimatort bleiben. In der Novelle „Mutter Clara“ wird von der Anna aus Driesch gesagt, “dass sie so dumm gewesen war, sich mit einem, der nun weg war auf Nimmerwiedersehen, einem von den fremden Straßenarbeitern, einzulassen, anstatt mit einem aus dem Dorf, bei dem doch an ein Heiraten zu denken gewesen wäre.“32 Die ganze Not einer leidenden Kreatur wird in dieser Novelle bloßgelegt. In den Straßengraben verkriecht sich Anna, als sie von einsetzenden Wehen überrascht wird. Neugierig, aber auch betroffen starren vorbeikommende Fabrikmädchen. Selbst der herbeigerufene Gendarm zeigt Mitleid: „Es war hart für die Weiber.“33

Als dann eine Nonne, Mutter Clara, aus dem benachbarten Kloster naht, glaubt sich „die Unglückliche“ gerettet. Doch da irrt sie sich. Die Ordensfrau lehnt jede Hilfe ab. Sie pocht auf ihre Ordensregel und auf ihren gelobten Gehorsam, demütig und hochmütig. Erst später, als sie durch eine ihrer Schützlinge mit Schwangerschaft, Mutterschaft und Frausein konfrontiert wird, erkennt sie ihre unbarmherzige Lieblosigkeit.

Wie von vielen Novellen Clara Viebigs, so lässt sich auch von „Mutter Clara“ sagen: „Clara Viebig wagte sich leidenschaftlich an heikle, heiße Themen, die sie in der schweren, düster stimmenden, kargen und rauen Landschaft ansiedelte.“34

Die Cigarrenarbeiterin


Die uneheliche, vaterlose Tochter musste von Kind an erfahren, was es heißt, ohne Familie aufzuwachsen. In der Novelle „Die Cigarrenarbeiterin“ hat Maria Josefa sich geschworen, dass ihr nicht dasselbe passiert, was das Leben ihrer Mutter und ihr eigenes Leben ruiniert hat: „Sie ging nicht tanzen. Sie war nicht wie ihre Mutter, die Lena, die jeder Fiedel nachspringen musste. Was war denn auch das End’ vom Lied gewesen? Einer hat die sitzen lassen, mit einem Kind dazu; der Vater hatte sie geprügelt und die Leute hatten sie ausgelacht – man glaubt gar nicht, wie grausam die Menschen sind.“35

Die uneheliche Tochter will nicht so sein wie ihre ledige Mutter einst war. „Und doch! Als das Frühjahr kam, tanzte Maria Josefa auf jeder Kirmes, an jedem Sonntag, Sie tanzte wild, mit wehenden Haaren, mit flatternden Röcken und funkelnden Augen. Wenn sie müde war, ging sie auf den Kirchhof zum Grab ihrer Mutter. Da saß sie.“36

Der Lebensbaum


Wie eine werdende ledige Mutter versucht, „der Last ledig“ zu werden, erzählt Clara Viebig in der Novelle „Der Lebensbaum“. Dieser Baum war eine Zypresse und wuchs in einem Garten einer Villa in Bad Bertrich: „Hier stand der Baum, der nicht seinesgleichen hatte im Eifelland – gepriesen sei er! Schnell hin und gepflückt, von den Zweigen ins Körbchen gesammelt und dann geschwind heimgelaufen, den Tee gekocht und – hei- getrunken.“37 Schwangere Mädchen aus der ganzen Umgebung kommen in ihrer Not voll Hoffnung auf Hilfe und „Abhilfe“ zu dem Wunderbaum. „Was sollen denn auch sonst wohl die armen Mädchen anfangen? Ihr ganzes Leben hat sonst so eine verspielt; und kriegt sie trotzdem doch noch einen Mann, und ist der auch noch so umgänglich, vorgeworfen kriegt sie’s am Ende doch, nicht nur im Streit, auch schon, wenn er nicht guter Laune ist.“38

In der Novelle bleibt der Zypressentee jedoch ohne Wirkung. Das Kind wird geboren, ungewollt und zunächst ungeliebt. Doch die Mutter bekennt sich immer mehr zu ihrem Söhnchen, umsorgt es, umhegt es, liebt es – und verliert es, als es ihr alles bedeutet.

Das Weiberdorf


Ein ganz anderes Frauen- und Mutterbild als in ihren Novellen lässt Clara Viebig im „Weiberdorf“ entstehen. Der Roman, der zum bekanntesten und umstrittensten Werk der Eifeldichterin heranwuchs, wurde wegen seiner Offenheit von der katholischen Kirche, aber auch von der Eifelbevölkerung stark angefeindet.

Clara Viebig selbst schrieb später (1930) über die Entstehung des Romans und über die folgende „Meckerhetze“: „Als ich zum ersten Mal die Ruinen von Kloster Himmerod sah, dachte ich noch an kein Schreiben, meine Augen sahen und meine Seele empfing noch ganz unbefangen. Freilich, als ich dann, einige Jahre später, als Frau des gleichen Weges kam und in dem benachbarten Dörfchen Eisenschmitt das hinkende Pittchen kennen lernte und mit dem verschmitzten Schwätzer am Wirtstisch zusammen saß, kam mir der Gedanke. Das möchtest du niederschreiben, was der erzählt… So erstand mir das Weiberdorf. Ich schrieb es hin mit Lachen, harmlos, ohne Ahnung davon, welchen Sturm es entfesseln würde, als es im Jahre 1900 im Feuilleton der Frankfurter Zeitung erschien. Man hat damals mein Leben bedroht. Die Weiber zogen in hellen Haufen nach dem nicht ferne gelegenen Manderscheid, wo ich damals den Sommer verbrachte. Furien, die, wie sie drohten, mich mit ihren Mistgabeln pieken und mir die Haare ausreißen wollten. Ach, es war alles nur halb so schlimm, wie es sich damals ansah, ich hätte mir die Tränen sparen können!“39

Im Romangeschehen lässt die schöne lebenslustige Zeih keine Gelegenheit aus, um sich zu amüsieren. Das „Plaisir“ rangiert vor der Mutterliebe: „Vor Freude hüpfend eilte sie zurück in ihre Hütte, sie küsste und bekreuzte das Josefchen in der Wiege, wickelte es fest ein, dass es sich nicht rühren konnte und steckte ihm den Zulp mit gekautem Brot ins Mäulchen.“40 Zeih kann zur Kirmes gehen.

Im Gegensatz zur „alleweil fidelen“ Zeih lebt die brave, treue Bäbbi ganz für ihren Mann. Ihr gemeinsames Söhnchen ist eine stete Verbindung zu ihrem heiß geliebten Lorenz. Mehr aus Liebe zu ihrem Mann als zu ihrem Kind erfüllt sie ihre Mutterpflichten.

Das unsichtbare Band zwischen Mutter und Kind


Auch in den Clara-Viebig-Romanen, die in Berlin und in Posen lokalisiert sind, ist die Mutterschaft oft Hauptthema. So wird in dem Roman „Die Töchter der Hekuba“, aus der Zeit des Ersten Weltkrieges „die Tragödie der Mütter und Frauen im Hinterland“41 beschrieben. Diese „Tragödie“ findet ihren Fortgang in dem Roman „Das rote Meer“, der in Berlin, aber auch an Rhein und Mosel spielt. Kurz wird ein Eifeldorf „so eine Art Weiberdorf“ eingeblendet. Die dortigen Eifelfrauen, deren Männer als Soldaten eingezogen sind, finden ihr „Pittchen“ in den Gefangenen, den Franzosen.

Den Berliner Frauen und Müttern wird die Ungewissheit um das Schicksal ihrer Männer und Söhne im Kriegsgeschehen zur unerträglichen Qual. Und doch erfahren sie gerade in diesen schweren Zeiten, dass Mütter selbst mit ihren fernen Söhnen in enger Verbindung stehen: „Man sagt, ein Band verbindet Mutter und Kind, das lässt sich nicht durchschneiden wie das bei der Geburt, es bleibt bestehen, unsichtbar, geheimnisvoll. Wenn es an einem Ende zuckt und zerrt, dann spürt es auch das andere Ende.“ 42

Quellenangaben

1 Große Frauen der Weltgeschichte, Tausende Biographien in Wort und Bild, Klagefurt 1987, Seite 485

2 Dr. Hanns Martin Elster: Deutsche Dichterhandschriften, Dresden 1920, Seite 17

3 Clara Viebig: Mein Eifelland. In: Eifelkalender 1929, Seite 17

4 Clara Viebig: Wie ich Schriftstellerin wurde.

In: Aus dem Posener Lande, 1910, Seite 110

5     zitiert bei: Norbert Oellers: Nachwort.

In: Clara Viebig: Das Miseräbelchen und andere Erzählungen, Olten 1981, Seite 103

6     Elster, a.a.O., Seite 12

7     Michaela Giesing: Theater als verweigerter Raum. In: Frauen Literatur Geschichte, Stuttgart 1989, Seite 252

8     Theater im Museum. In: Jahrbuch Kreis Euskirchen, 1977, Seite 90

9     Clara Viebig: Die weibliche Feder, o. O. o. J.

10  Zitiert bei: Hajo Knebel: Clara Viebig. Ein Beitrag zu ihrem 20. Todestag am 31. Juli 1972. in: Eifel Jahrbuch 1973, Seite 106

11  Stephan Herrle: Frau an der Zeitenwende. Erinnerungen an Clara Viebig. In: Generalanzeiger 22.7.1982

12  Clara Viebig: Aus meinem Leben. In: Heimat, Novellen, Stuttgart 1914, Seite 12

13  Clara Viebig: Mütter und Frauen, Berlin, o. J.

14  Ludwig Schröder: Einleitung (1904) zu: Clara Viebig: Simson und Delila. In: Meister-Novellen neuerer Erzähler, Leipzig, o. J.

15  Zur Uraufführung von „Die Mora“, In: Blätter des Stadttheaters Düsseldorf, Heft 12, Jg. 1924/25, März 1925

16  Clara Viebig: Acht Bilder aus dem Leben der Mutter.

In: Kunst, Welt, Wissen, Nr. 164, Düsseldorf, 17. Juli 1930

17  Clara Viebig: Die Schuldige. In: Kinder der Eifel, Berlin 1897

18  Clara Viebig: Simson und Delila. In: Kinder der Eifel, Berlin 1908, Seite 23

19  a.a.O., Seite 86

20  Clara Viebig: Brennende Liebe. In: Naturgewalten, Berlin 1908, Seite 23

21  Elster, a.a.O. Seite 11

22  Clara Viebig: Margrets Wallfahrt. In: Kinder der Eifel, Berlin 1908, Seite 278

23  Clara Viebig: Die Primiz. In: Die heilige Einfalt, Novellen, Berlin 1910, Seite 47

24  a.a.O., Seite 86

25  Clara Viebig: Einer Mutter Sohn, Rastatt 1988, Seite 51, Erstauflage 1906

26  Carl Salm, Köln: Clara Viebig als Eifeldichterin. In: Eifelvereinsblatt Dezember 1907, Seite 154

27  Clara Viebig: Der Osterquell. In: Kinder der Eifel, Berlin 1908, Seite 142

28  Clara Viebig: Das Miseräbelchen. In: Kinder der Eifel. Berlin 1908, Seite 245

29  a.a.O. Seite 247

30  Clara Viebig: Am Totenmaar. In. Kinder der Eifel, Berlin 1908, Seite 124

31  Erich Weißer: Das Totenmaar in der Eifel, in: Zeitschrift für deutsche Bildung, März 1930, Seite 148

32  Clara Viebig: Mutter Clara. In: Heimat, Berlin 1914, Seite 93

33  a.a.O., Seite 101

34  Clara Viebigs Verdienst. In: Der Eremit am Hohen Venn 4/5 1960, Seite 28

35  Clara Viebig: Die Cigarrenarbeiterin. In: Kinder der Eifel: Berlin 1908, Seite 259

36  a.a.O., Seite 273

37  Clara Viebig: Der Lebensbaum. In: Naturgewalten, Berlin 1919, Seite 17, Erstauflage 1905

38  a.a.O., Seite 11

39  Clara Viebig widmet diese kleine Skizze der Erinnerung zu ihrem 70. Geburtstag (1930) dem „Bazar“. In: Der Bazar, o. O. o. J.

40  Clara Viebig: Das Weiberdorf, Düsseldorf 1982, Seite 99 (Erstauflage 1900)

41  Florian Kienzl: Clara Viebig. 70 Jahre alt. In: Der Heimatdienst, Berlin, 14. Juli 1930

42    Clara Viebig: Das rote Meer, Berlin 1920, Seite 195